Seit 2011 bemühte sich der Gesetzgeber darum, das Urheberrecht zu novellieren. Der Verein hat bereits im selben Jahr Formulierungsvorschläge für jene Bereiche des Urheberrechtes erarbeitet, die den zeitgemäßen Einsatz neuer Technologien an Hochschulen betreffen.
Das Forum Urheberrecht wurde vom Verein als einzige landesweite und hochschulübergreifende Interessenvertretung für den tertiären Bildungssektor getragen und finanziert. Damit stand den fnma Mitgliedern auch in den Bereichen „Lehre & Recht“ und „Forschung & Recht“ eine hochaktive Interessenvertretung zur Verfügung. Neben den Mitgliedshochschulen als Institutionen vertrat das fnm-austria in diesem Bereich auch 40.000 bis 60.000 wissenschaftliche AutorInnen.
Ein Team von ExpertInnen hat seit 2011 an Formulierungsvorschlägen für die kommende Novelle des Urheberrechtsgesetzes gearbeitet. Diese Formulierungsvorschläge wurden 2012 dem Bundesministerium für Justiz und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung übergeben.
Vom 23. bis 24. April 2012 fand unter dem Titel "Wem gehört mein Werk? - Im Spannungsbogen von Urheberrecht, Dienstrecht und Partikularinteressen" die bereits 2. Jahrestagung des Forum Urheberrecht statt. An der Medizinischen Universität Graz informierten sich über 80 TeilnehmerInnen über aktuelle Belange in Sachen Urheberrecht inklusive seiner Auswirkungen auf das hochschulrechtliche Dienstverhältnis, über die Rolle der Verwertungsgesellschaften und Hochschulbibliotheken sowie über die Unterschiede zwischen Zitat und Plagiat.
Der zweite Tag der Tagung stand ganz im Zeichen der ersten Version eines Handlungskatalogs für urheberrechtlich relevante Verwertungshandlungen in Studium, Lehre und Forschung. Der Katalog soll Klarheit über das Regelwerk des Urheberrechts schaffen und den Hochschulleitungen, den AutorInnen und den BibliothekarInnen österreichischer Hochschulen sowie auch den Studierenden als Leitfaden für den rechtssicheren Umgang mit eigenen und fremden Werken dienen. In drei Workshops wurden ausgewählte Fallbeispiele zu Verwertungshandlungen an Bild und Grafik, an Werken der Literatur sowie an Tonwerken und Laufbildwerken präsentiert und mit den TeilnehmerInnen ausführlich diskutiert.
Im Juni 2015 hat die Bundesregierung die Novelle zum Urheberrecht beschlossen. Damit endete die Aufgabenstellung für das Forum Urheberrecht.