Ein Großbauprojekt für neue ePrüfungsräume mit 260 PC-Plätzen im Bestand, Einstellung und Onboarding des handelnden Personals im Mai/Juni 2020, direkt im Mai ein Hackerangriff! Sehr früh wird die Pilotierung von elektronischen Prüfungen vorbereitet und am 22. Oktober 2020 wird der Kick-Off für den Service-Aufbau vor den wichtigsten Stakeholder:innen verkündet. Dann steht Mitte Dezember endgültig fest: An der Ruhr-Universität Bochum dürfen im Wintersemester 2020/21 aufgrund der Pandemie-Situation grundsätzlich keine Prüfungen in Präsenz stattfinden. Es folgen für das eAssessment-Team der RUB Tage und Wochen voller Überstunden bis tief in den März hinein, denn die überwiegende Mehrheit der Lehrenden aller 20 Fakultäten hatte ursprünglich ihre Prüfungen für das laufende Semester ganz anders geplant. Die Lehrenden entscheiden sich, mit zentraler Unterstützung durch IT.SERVICES und das Zentrum für Wissenschaftsdidaktik einen Großteil ihrer Prüfungen als Distanz-Online-Prüfungen durchzuführen. Nur sehr wenige Lehrende vertagen ihre Prüfungen auf das nächste Semester – in der Hoffnung, dann in bewährter Form in Präsenz prüfen zu können. Anleitungen auf Deutsch und Englisch, ein zentraler Prüfungskalender, Erklärvideos, Informationsmaterialien, Websites, Moodle-Kurse mit Beispielprüfungen auf Deutsch und Englisch, Schulungsangebote, Workshops, zentrale Informationsveranstaltungen, angepasste Prozesse, mannigfaltige Beratungs- und Unterstützungsangebote, auch zur aktuellen Rechtslage, technischen Aspekten und Best-Practice, all das wird binnen kürzester Zeit mit einem massiven Kraftakt organisiert, durchgeführt, aktualisiert, erweitert, neu erstellt und/oder angepasst. Diese Vorgeschichte hätte sicherlich für manche Potenzial für einen Thriller. Als Service Manager für eAssessments an der Ruhr-Universität Bochum möchte ich mit Ihnen teilen, was mein Team und ich im Support bei technologiegestütztem Prüfen seit dem Wintersemester 2020/21 gelernt haben und mich über Erfahrungen und Potenziale mit Ihnen austauschen.
Philipp Dorok ist in Soest geboren und hat an der Ruhr-Universität Bochum germanistische Sprachwissenschaft und Geschichtswissenschaften studiert. Schon während des Studiums war er als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft, Fachtutor und Prüfungscoach am Germanistischen und am Historischen Institut tätig. Er hat für die Fachgruppe Germanistische Linguistik mehrere Jahre lang zahlreiche eLearning-Inhalte erstellt und Mitarbeiter*innen geschult, zunächst mit Blackboard, dann mit Moodle. Nach seinem Masterabschluss lehrte er über 10 Jahre in Bochum und an der Universiteit van Amsterdam als Lehrbeauftragter, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gastwissenschaftler. Er war drei Jahre lang als Projektkoordinator für einen binationalen Studiengang und auch als Fachgruppenkoordinator und Studienfachberater im Rahmen einer Lehrstuhlvertretung tätig. Nach einer Krebserkrankung nahm Philipp Dorok im Mai 2020 seinen Dienst als Service-Manager für eAssessments an der Ruhr-Universität Bochum auf, wo er bis heute tätig ist. Ab 2021 erweiterte sich sein Aufgabenfeld auch auf die IT-Projektkoordination für die europäische Universitätsallianz UNIC, der derzeit zehn Hochschulen angehören.
An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen neben Philipp Dorok auch noch Maria Dorfer-Frick (Universität für Weiterbildung Krems), Sylvia Lingo (FH Technikum Wien) und Anton Tremetzberger (FH Oberösterreich) teil. Alle Diskutant:innen haben Beiträge zum Schwerpunktthema "Support bei technologiegestütztem Prüfen: Erfahrungen und Potenziale" des am 16. Dezember erschienenen fnma Magazins verfasst.
ACHTUNG: Der hier rechts angegebene Link zum Webinar wird erst kurze Zeit vor Veranstaltungsbeginn aktiv.